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Die Kunst des Loslassens und der Akzeptanz


Ich bin so dankbar, dass ich jeden einzelnen Schritt gehen durfte, durch freudvolle, aber auch finstere Zeiten. Sie haben mich zu der Person gemacht, die ich heute sein darf, mit all meinen hellen aber auch dunklen Seiten.
Ich habe verstanden, dass es keine Wertung braucht, ob ein Gefühl gut oder schlecht ist.

Es ist immer noch ein echtes Training für mich die Vielfalt an Gefühlen willkommen zu heißen, sie zuzulassen und durchzufühlen, damit sie nicht in meinem System stecken bleiben und sich im schlimmsten Fall in Form von Krankheiten zeigen.


Alles, womit wir in den Widerstand gehen, wird uns immer und immer wieder begegnen und uns auf eine ähnliche, oder neue Weise erreichen, damit wir endlich ein bestimmtes Thema „heilen“.

Michael A. Singer hat es hervorragend in seinem Buch „Die Seele will frei sein“ anhand eines Beispiels mit einem Stachel dargestellt. Wenn wir uns einen „Stachel“ einfangen, dann konstruieren wir Dinge um den Stachel herum, damit wir ja nicht dagegen kommen. Aber wir kommen dagegen, immer und immer wieder und bauen uns noch stärkere Konstrukte, um den Stachel zu schützen, um den Schmerz nicht zu fühlen.


Der schnellste Weg wäre jedoch den Schmerz kurz auszuhalten und den Stachel einfach rausziehen, damit die Wunde sich schließen und heilen kann.

Na klar werden wir uns im Laufe unseres Lebens nicht nur einen „Stachel“ zuziehen. Und das ist auch gut so, weil jeder neue Stachel uns neue Erfahrungen beschert. Die entscheidende Frage ist doch, wie gehst du dann damit um? Baust du eine Schutzvorrichtung oder ziehst du den Stachel heraus?




Ich habe inzwischen auch verstanden, dass das Leben immer im Gleichgewicht gelebt werden will. Das Symbol Yin und Yang sagt alles über diese Ordnung aus. Ohne Leid erfahren zu haben, wird uns das Fühlen der Freude nicht möglich sein. Ohne der Dunkelheit begegnet zu sein, werden wir das Licht nicht zu schätzen wissen, ohne Hass wüssten wir nicht, wie es ist im Frieden zu sein. Das alles passiert nur aus einem Grund: Erfahren durch uns selbst! Was auch immer wir bisher erfahren durften und noch erfahren werden, das Ziel ist es bei uns anzukommen, in Frieden, Dankbarkeit und Liebe.

Wenn wir nicht üben alle Anteile, die wiederum mit Gefühlen verbunden sind, bedingungslos in uns zu akzeptieren, werden wir immer einen Teil von uns ausschließen. Hier ein paar Gefühlsbeispiele, die wir schwer akzeptieren und annehmen können: Scham, Neid, Einsamkeit, Traurigkeit, Wut, Angst, Unsicherheit…. Sobald wir jedoch anfangen alles an uns bedingungslos anzunehmen und uns so zu akzeptieren, wie wir gegenwärtig sind und was wir fühlen, werden wir frei sein. Frei von Blockaden, inneren Konflikten und frei um Neues zu wählen.

Dadurch bauen wir Verständnis für uns auf und die Liebe zu uns selbst kann zum Ausdruck kommen. Je mehr wir im Außen abgelehnt werden, umso stärker müssen wir für uns dem abgelehnten Anteil widmen. Dieser Anteil hat eine Entstehungsgeschichte und genau jetzt ist der perfekte Zeitpunkt diese anzuschauen und liebevoll willkommen zu heißen.

Wenn wir das tun, fühlen wir uns nicht mehr ohnmächtig. Wir werden wieder handlungsfähig.


Erst wer die eine Seite einer Emotion kennen gelernt hat, darf darauf vertrauen, dass er auch wieder auf die andere Seite kommen wird, mit der Aufgabe auch hier in die volle Akzeptanz zu gehen, zur Situation, in der wir uns befinden und zu uns selbst.

Wir haben jederzeit die Wahl, auf welcher Seite wir uns bewegen wollen. Was darf mehr in unserem Leben stattfinden und was wollen wir loslassen. Das kann erst gelingen, wenn wir nicht mehr im Kampfmodus gegen uns selbst sind.

Erst wenn wir alle Seiten in uns akzeptiert haben und nicht mehr permanent gegen uns selbst arbeiten, können wir Stück für Stück alte Verletzungen heilen und Neues in unser Leben einladen. Der schönste Nebeneffekt ist, wenn wir nicht mehr so viel Energie für den Widerstand aufwenden, haben wir viel mehr Energie für die Gestaltung eines idealen Lebens, ganz nach den eigenen Vorstellungen.


Unterstützend für dieses Thema, habe ich eine Meditation für dich kreiert. Hier gehts zum Download







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