Der Winter eignet sich hervorragend um die Aufmerksamkeit nach innen zu richten und Inventur zu machen! Was gilt es loszulassen, damit Neues entstehen kann? Und was soll das Neue sein? Schon mal etwas von den Rauhnächten gehört? ✨
Zunächst etwas zum Hintergrund:
„Die Rauhnächte“ ist ein Jahrhunderte alter Brauch, der lt. Überlieferung für die Germanen und die Kelten bedeutsam war. Die Rauhnächte dienten ihnen als Orakel für die "Wettervorhersage" des kommenden Jahres, da das Wohlergehen der Menschen und Nutztiere stark vom Wetter abhängig war. Um darauf Einfluss nehmen zu können, wurden in den besonderen 12 Wintertagen (in den sogenannten Rauhnächten) die Häuser ausgeräuchert um sich vor Dämonen zu schützen und zugleich Botschaften aus der „anderen Welt“ zu empfangen, die Vorhersagen für die Zukunft enthielten.
Dieser Brauch ist nicht ganz in Vergessenheit geraten und wird in unserer Zeit als Innenschau in Form eines Rückblicks auf das alte Jahr und als Vorschau auf das kommende Jahr genutzt. Durch einen bewussten Umgang mit den Rauhnächten hast Du die Möglichkeit, aktiv das kommende Jahr zu beeinflussen und positiv darauf einzuwirken. Bevor jedoch etwas Neues entstehen kann, darf das, was uns nicht mehr dienlich ist, losgelassen und würdigend verabschiedet werden.
Wie schrieb schon Joachim Ringelnatz: „Ach, überall spüre ich geheimnisvolle Beziehungen zwischen Einst und Jetzt.“
Achte in dieser Zeit besonders auf Deine Träume, denn man sagt, dass diese Träume im jeweils dazugehörigen Monat in Erfüllung gehen. Es empfiehlt sich, ein Tagebuch zu führen und alles zu notieren, was Dir in der Zeit der Rauhnächte widerfährt. Denn alles, was an diesen Tagen geschieht, hat eine ganz besondere Bedeutung, selbst wenn es Dir im ersten Moment als bedeutungslos erscheint. Meditationen können in dieser Zeit hilfreich sein, in dem sie Deine Achtsamkeit stärken.
Was Du dafür brauchst:
Räucherwerk wie Räucherstäbchen oder anderes Räucherwerk. Ich verwende in dieser Zeit gern die Räucherstäbchen Drachenblut und den gebundenen weißen Salbei.
Notizbuch (als Tagebuch)
Stift und lose DINA4-Zettel
Kleine leere beschreibbare Zettel (mind. 13 Stück)
schönes Kästchen oder ein kleines Säckchen
Feuerschale zum Verbrennen von kleinen Mengen Papier
Streichhölzer oder Feuerzeug
Du startest am 21.12. zur Wintersonnenwende mit dem Loslassen
Schaffe eine wohlige und ruhige Atmosphäre
Zünde Dein Räucherwerk und Kerzen an
Schreibe auf die losen DINA4-Zettel, was Du in diesem Jahr noch loslassen möchtest. Das können Verhaltensmuster, Menschen, Verbindungen und vieles mehr sein. Eine Begrenzung der Anzahl gibt es hier nicht.
Gibt es Menschen in Deinem Leben, die Dich verletzt haben und Du Dich über sie ärgerst? Dann schreibe einen Brief an diesen Menschen. Schreibe alles nieder, was Du empfindest und was Dich verletzt hat. Auf diesem Wege kannst Du die negative Energie loslassen. Diesen Brief musst Du nicht abschicken.
Bedanke Dich zunächst bei all dem, von dem Du Dich verabschieden möchtest, denn das alles war in der Vergangenheit für etwas gut. Setze die Intention, dass es jetzt in Frieden gehen darf um Platz für Neues zu schaffen. Diese würdigende Haltung ist immer erforderlich, wenn wir etwas "Altes", was uns nicht mehr dienlich ist, verabschieden - das hilft in jedem "Loslassprozess".
Verbrenne nun den Zettel und ggf. den Brief an eine bestimmte Person. Bedanke Dich auch bei diesem Menschen, dass Du durch ihn/sie lernen durftest und er/sie Dich hat wachsen lassen. Das Zerfallen zu Asche wird alles, was Du aufgeschrieben und verbrannst hast, symbolisch dem Universum zur Transformation überreicht.
Nachdem Du Dich von allem Negativen gelöst hast, ist Platz für Neues, Positives.
Schreibe nun eine Wunschliste auf eine oder mehrere DINA4-Seiten für das neue Jahr auf. Konzentriere Dich in Ruhe auf private und berufliche Vorhaben und Ziele.
Ganz entscheidend ist hierbei die Formulierung Deiner Wünsche und das entsprechende Gefühl:
Sie müssen so formuliert sein, als ob sie bereits in Erfüllung gegangen sind. Z.B.:
"Ich bin in einer erfüllenden und liebevollen Partnerschaft."
"Ich kann mit Stresssituationen gelassen umgehen".
Du kannst es durchaus noch konkreter formulieren. Schreibe niemals, was Du nicht mehr möchtest und verwende auch keine Vergleiche wie "ich möchte mehr Geld haben".
Schreibe stattdessen auf, wie viel genau, ab welchem Monat und wodurch Du Dein Geld verdienen möchtest. Sei unbedingt realistisch dabei. Du solltest selbst daran glauben können.
WICHTIG! Lasse bei all Deinen Wünschen immer ein entsprechendes Gefühl entstehen. Wie fühlt es sich an, wenn Du in einer erfüllenden Beziehung bist oder mehr Geld verdienst oder gelassen in Stresssituationen agierst.... Das ist der Schlüssel zur Erfüllung Deiner Wünsche!
Nehme nun 13 kleine, lose Zettel zur Hand und übertrage Deine wichtigsten 13 Wünsche und Ziele auf diese Zettel (jeder Wunsch auf einen einzelnen Zettel). Jeder Zettel wird am Ende zusammengefaltet und in ein Säckchen oder Kästchen gelegt. Diese Zettel werden Dich in den Rauhnächten begleiten.
Du beginnst mit den Rauhnächten am 25.12.
Jeder der nun kommenden 12 Rauhnächtetage steht für einen Monat im neuen Jahr. Du beginnst also am 25.12. mit dem Monat Januar. Die Uhrzeit spielt dabei keine Rolle.
Achte darauf, dass Du Dir ausreichend Zeit einräumst und Dir eine schöne Atmosphäre in Stille schaffst.
Ziehe mit geschlossenen Augen einen der gefalteten Zettel aus dem Gegenstand, in dem Du die Zettel aufbewahrst. Den Zettel NICHT öffnen. Lege ihn zunächst neben die Schale.
Wenn Du meditierst, kannst Du mit dem gezogenen Zettel in Deiner Hand in Deine Meditation gehen und alles, was aus der Meditation dazu kommt, im Nachgang notieren.
Nimm nun Dein Notizbuch und schreibe dir folgende Dinge auf:
Datum (z.B. 25.12.2020) und dazugehöriger Monat (Januar).
Gedanken, die Dir kommen, wenn Du Deine Aufmerksamkeit auf den ungeöffneten Zettel richtest.
Ggf. Gedanken und Impulse aus der vorangegangenen Meditation.
Träume der vergangenen Nacht.
Alles, was Dir im Laufe des Tages besonders erscheint (sei es eine Begegnung, eine Botschaft, ein Ereignis oder eine Eingebung). Sofern Du das Ritual am Morgen vollziehst, kannst Du auch im Laufe des Tages weitere Notizen hinzufügen.
Verbrenne nun den gezogenen Zettel in der Feuerschale, ohne diesen gelesen zu haben. Wenn Du einen Kamin hast, eignet sich dieser ebenso gut.
Dieses Ritual wiederholst Du 11 weitere, aufeinander folgende Tage, bis nur noch 1 Zettel übrigbleibt.
Den 13. Zettel darfst Du am letzten Tag öffnen und lesen. Dieses Thema, ist das Thema, welches Du selbst im neuen Jahr angehen, lösen und daran wachsen darfst.
Zum Abschluss der Rauhnächte bedankst Du Dich bei dem Universum, oder bei dem, was für Dich stimmig ist und bittest um Erfüllung deiner 12 Wünsche.
Viel Spaß bei Deinen Rauhnächten und mögen Deine Wünsche in Erfüllung gehen! ✨
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